2021 brachte für die Künstlervereinigung Tanedi einige Veränderungen. Ich meine hier nicht jene durch die Corona-Pandemie, die alle weltweit in ihrem persönlichen Umfeld mehr oder minder betroffen und eingeschränkt haben. Bisher zeigte die Gruppe ihre Kunstwerke meist gut behütet in Galerien sowie privaten, städtischen oder musealen Orten. In 2020 planten wir für das kommende Jahr zum ersten Mal ein Projekt, das im Öffentlichen Raum realisiert werden sollte.
Wie würde es sein, wenn unsere Werke im Freien oder an Orten gezeigt würden, die jedem jederzeit zugänglich sind? Könnten wir einerseits damit umgehen, falls etwas entwendet oder zerstört würde? Andererseits sind wir bestrebt, unsere Werke mit unserer Sicht loszulassen, sie dem Betrachtenden für ein Gespräch zwischen ihm und dem Kunstwerk zur Reflektion der eigenen Gedanken zu überlassen. Was böte sich besser an, als ein Ort, der zufällige Begegnung mit der Kunst fördert und Raum bietet für eine subjektive Betrachtungsweise .
Ganz im Sinne der in den 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts entstandenen Kunst im öffentlichen Raum mit Bezug auf den Ort, komponierten wir „Was aus dem Boden wächst“.
Es war schön zu sehen, dass Moerser BürgerInnen und andere BesucherInnen des Schlossparks die Gelegenheit wahrnahmen und sich über das Gesehene wundern, reflektieren, miteinander ins Gespräch kamen oder sie einfach nur ansahen. Das ein oder andere Werk wurd vielleicht während dieser Zeit von der Natur oder durch Einwirkung von Menschen verändert oder zerstört. Somit wurde Kunst wie alles andere in der Natur vergänglich.
Gudrun Kleffe
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